Das Mramoraker Kirchensiegel
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Wir sehen in der Symbolsprache des Siegels:
Eine Aufschrift am äußeren Rand des Kreises, unterbrochen von einem Kreuz
Inen einen Strahlenkranz
In diesem Strahlenkranz ein Dreieck
Außen ist dieses Dreieck von Wolken umsäumt
Im Dreieck ist ein Auge zu sehen
An den Ecken des Dreiecks links den Buchstaben "J"
Unten ein "S"
Rechts Die Buchstabenkombination "EL"
An der unteren Spitze des Dreiecks ist eine Taube zu sehen, deren Flügel links und rechts unter dem Dreieck ausgebildet sind.
Damit werden hier einige der ältesten Symbole des christlichen Glaubens aufgezeigt: Auge, Zahlen, Kreuz und Taube.
An Formen haben Wir das Dreieck, Buchstaben und Sohnnenstrahlen (barocke Zeichen der Siegelgestaltung).
Auge und Zahlen finden wir im Alten Testament (das Auge Gottes; die Zehn Gebote) aber auch die Taube (Noah) ; aus dem Neuen Testament sind wohl ds Kreuz, die Taube (bei Jesu Taufe).
Die Buchstaben verweisen auf:
J = Jesus
S = Salvator; Sanktus
EL = Elohim.
Vielleicht ist es das Bekenntnis:
"Jesus Christus, der Retter, unser Gott".
Andere interpretieren diese Buchstaben mit dem Bekenntnis der Dreieinigkeit:
Jesus
Sanctus (für Heiligen Geist)
EL für Elohim
Das Auge (Gottes) ist Sinnbild für die Allwissenheit und Wachsamkeit Gottes.
Der Sonnenkranz steht für die Himmelfahrt oder für das Reich Gottes.
Bemerkenswert ist, daß die "Wolken" jeweils drei Striche aufzeigen, während die Flügel der Taube vier Striche andeuten.
Einige meinen darin die Zahlensymbolik von "Drei" und "Vier" zu sehen:
Drei für die Dreieinigkeit Gottes;
Vier für die Himmelsrichtungen, somit auch für den Menschen.
Damit könnte zum Ausdruck gebracht werden, daß Gott und Mensch zusammengehören.
Nimmt man drei und vier zusammen, ergibt das die heilige Zahl Sieben.
Im Heimatbuch lesen wir:
"Das Siegel wurde stets so aufgestempelt, daß Gott (das Dreieck) stets zum Kreuz, also auf Christus und die Welt hinweist. Daran erkennen und sehen wir, daß unsere Vorfahren wohl überlegt und auch gut nachgedacht haben, wenn sie etwas machten."
Siehe auch im Mramoraker Heimatbuch, Seite 132 unten.
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